Das ging vielleicht mal schnell! Schon ca. 30 Minuten nach der Landung stehe ich mit meinem Gepäck in der Ankunftshalle des Flughafens von Mahebourg. Ich muss schmunzeln … Ich erkenne ihn sofort! Auf 1000 Flughäfen dieser Welt wäre er mir auch ohne das Schild mit meinem Namen aufgefallen, die beige-weiße The Residence Hotels Uniform ist unverkennbar. „Namaste, Mrs. Ulrich – welcome back.“ Back? Woher weiß er das? Und dann erst fällt es mir auf… Den erkenne ich nicht nur, den kenne ich auch! Das ist doch Rajen, mein Fahrer von vor drei Jahren! Er arbeitet also immer noch hier… Beim Gedanken an die Unterhaltung wird mir warm ums Herz. Auf der Fahrt ins Hotel hatte ich Rajen damals gefragt, warum Gäste wohl The Residence aussuchen sollten und nicht eines der vielen anderen Hotels. Seine Antwort hat mich nachhaltig berührt: „Ich arbeite hier seit der Eröffnung 1998. Für mich gibt es nur ein Hotel. Wenn The Residence mich mal nicht mehr will, möchte ich nie wieder in der Touristik arbeiten.“
Die Fahrt führt uns eine knappe Stunde über die Insel. Noch nicht viel los auf den Straßen – kein Wunder, denn es ist gerade 6.30 Uhr. Es erhebt sich majestätisch ein gelbes, funkelndes „Ding“ hinter den Zuckerrohrplantagen. Was das wohl ist? Und plötzlich fällt mir ein, was es sein könnte… die SONNE! (Danke an dieser Stelle an den Wettergott für lange, graue Wintermonate…) Rajen erklärt mir, dass es um diese Uhrzeit an einem Samstag auf Mauritius nur eine zentrale Frage gibt: „Was kommt auf mein Frühstücksbrot?“ Ich brauche nicht viel Empathie, um das nachvollziehen zu können … Hab‘ ich vielleicht Hunger! Ich genieße kurz das Gefühl meines knurrenden Magens – denn aus The Residence Erfahrung weiß ich, dass es so weit die nächsten Tage nie kommen wird.
Noch ein paar Kurven … und plötzlich liegt „sie“ vor mir… The Residence Mauritius, die gute, alte Dame! Elegant wie eh und je, mit dem Charme einer längst vergangen Zeit und erhaben über jeden futuristischen Neuzeitstil, strahlt sie mich kolonial an. Und nicht nur „sie“ strahlt – sondern auch „mein“ Team aus dem The Residence Mauritius, was es sich nicht nehmen lässt, mich mit einem herzlichen „Namaste“ zu begrüßen.
Wann immer ich über The Residence rede und auf Menschen treffe, die schon im Hotel waren, werde ich an den Gruß erinnert. Dieses umwerfende Lächeln in Verbindung mit den vor der Brust zusammen gelegten Händen – wer da nicht zurück strahlt, der weiß nicht, wie es geht.
Mein Herzschlag geht sofort wieder im The Residence Takt und noch während mir der erste, sanfte Wind des Indischen Ozeans um die Nase weht, rieche ich außer der Meeresbrise noch etwas anderes. Ein weiteres Markenzeichen des Hauses: Ylang Ylang. Sozusagen das „Parfum“ der alten Dame, Hugo Boss kann einpacken. Eines meiner ersten Telefonate, was ich für The Residence Mauritius angenommen habe, drehte sich um genau diesen Duft. Die Dame am Telefon war auf der verzweifelten Suche nach dem Ylang Ylang Spray. Sie habe vor 10 Jahren ihren Mann im The Residence Mauritius geheiratet, Ylang Ylang sei der Duft Ihrer Hochzeit und sie wolle Ihrem Mann eine Freude machen zum Hochzeitstag … ich brauche nicht erwähnen, dass ich Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt habe. Erfolgreich übrigens.
Während ich in der Lobby sitze und immer noch fassungslos die Sonne anschaue, ist mein Gepäck mir voraus schon in meinem Zimmer. Mein Butler, Akeel, bringt mich hin. Auf dem Weg schnuppere ich schon mal am „The Dining room“. Das Frühstücksbuffet ist aufgebaut, schon von weitem rieche ich den Kaffee.
Mein Programmpunkt Nr. 1 steht. Akeel bietet an, meinen Koffer auszupacken. Ich lehne ab und sage lachend, dass ich Angst habe, dass mein Koffer platzt bevor er ihn öffnen kann. Er entgegnet mir lächelnd, dass er schon seit fast 15 Jahren hier Koffer auspackt und noch nie einer geplatzt sei. Sehr beruhigend. Er erklärt mir, dass ich doch beim nächsten Mal gar nicht so viel mitbringen müsse, selbstverständlich gäbe es einen Wäscheservice. Ich werfe einen Blick auf die Wäschekiste und entdecke den Zettel. „Schreib Liebesbriefe und keine Wäschelisten“… das ist einfach typisch The Residence!
„Einen schönen Aufenthalt“ sagt Akeel plötzlich auf Deutsch. Ich schaue ihn erstaunt an. „Yes, I am learning German since a few months. I wanted to learn it for my German guests. But you know… difficult language… der, die, das…look… I have lost all my hair!” Er deutet auf das etwas lichte Haare auf seinem Kopf und grinst mich an.
Mit weiteren lustigen Anekdoten gespickt zeigt er mir mein Zimmer. Nicht, dass ich inzwischen nicht genau wüsste, was wo ist… Aber ich höre es mir gerne wieder an. Es ist eben besonders, im The Residence Mauritius.
Der Blick von meinem großen Balkon auf den Indischen Ozean lässt mich um Haaresbreite den knurrenden Magen vergessen.
Hätte ich nicht genau gewusst, dass ich den vom „The dining room“ auch sehen kann … Mich hätten keine 10 Butler hier weg bekommen. Aber ich habe andere Pläne, denn das vielfältige Frühstücksbuffet lasse ich mir nicht entgehen. Ich LIEBE frische Früchte! Warum bin ich eigentlich zu Hause immer so faul?
Akeel lässt es sich nicht nehmen, mich bis an meinen Tisch im Restaurant zu begleiten. Ich atme tief ein. Es ist immer noch sehr früh, die Sonnenstrahlen funkeln auf dem Ozean. Als Joyce mir den Kaffee bringt, frühstücke ich Urlaubsgefühl und merke, wie mein Kopf los lässt.
Ein Tisch ist mit Luftballons geschmückt. Die kleine Sarah aus Manchester wird heute 3. Das komplette Restaurantteam singt ein Ständchen, zur Krönung darf Sarah heute an Joyce Hand zum Buffet laufen. Die Eltern lächeln selig, die Geschwister platzen vor Neid und planen schon ihren Geburtstag im The Residence Mauritius. Ich drücke den Eltern kurz die Daumen, dass alle drei im gleichen Monat geboren sind, vielleicht kann man das verbinden?
Es sind ein paar Familien hier, denn bis zu zwei Kinder schlafen hier von Mai bis September im Familienzimmer kostenlos! Schließlich möchten auch Eltern im Urlaub mal die Türe hinter sich zu machen können…Viele scheinen nicht zum ersten Mal da zu sein und jeden Stein hier zu kennen. Kein Wunder, denn sie sind hier wirklich willkommen!
Für meinen Nachmittag habe ich keine Pläne. Der flach abfallende, breite Sandstrand ruft laut und ich beschließe, die Einladung anzunehmen.
Als ich meine Sachen zusammen packe, fällt mir mein Buch in die Hände. Und dann fällt mir etwas auf… Hatte ich mich nicht gestern noch geärgert, wieder nicht zu wissen, wo ich dran war? Und woher kommt jetzt das Lesezeichen? Klar, Akeel! Als er hier aufgeräumt hat, hat er wohl geahnt, dass ich das brauchen könnte.
Nach einem ausgiebigen Sonnenbad zwischen Palmen verabrede ich mich mit Ramonta für eine Partynacht in Grand Baie. Ramonta ist 29 und arbeitet auch irgendwie „schon immer“ hier. Angefangen hat sie an der Rezeption, heute ist sie Director of Sales. Als ich sie abends auf Ihr beiges Outfit anspreche sagt sie lachend „ja, das passiert mir immer wieder. Wenn ich mir privat Anziehsachen kaufe bemerke ich zu Hause, dass ich wieder zu den The Residence Farben gegriffen habe…“ So sind sie eben, meine Kollegen von hier. Für diese Identifikation mit dem eigenen Unternehmen investieren manche deutsche Firmen sehr viel Geld.
Ich war noch nie in Grand Baie. Ramonta zeigt mir unter anderem den Banana Club. Der Banana Club ist eine große Bar, die zur Hälfte offen ist. Die „wir- stehen-open-air- mit-Glas- in-der-Hand-und-quatschen“ Nummer kenne ich vom Stuttgarter Hans im Glück Brunnen, und ich mag sie. Allerdings stehe ich hier im Sommerkleid und in Stuttgart in der Regel in 10 von 12 Monaten in Winterkleidung… Tausche Glühwein gegen Mojito! Wir tanzen, treffen viele andere Touristen, aber auch Einheimische, und der Abend wird lang. Vergessen die Müdigkeit vom Nachtflug!
Am nächsten Morgen nehme ich nebst dem Obstkorb auf meinem Tisch und der Flasche edler Tropfen einen Zettel wahr … „Liebe Martina“ … „endlich bist Du da. Dein The Residence Mauritius Team.“ Mein Herz geht auf. Das hab ich gestern ganz übersehen!
Mit einem glückseligen Lächeln starte ich in den Tag und treffe im Restaurant auf Pierrot. Prima, da kann ich mich gleich mit einer herzlichen Umarmung bedanken, denn wie ich ihn kenne hab ich ihm die Überraschung in meinem Zimmer zu verdanken. Als er mich entdeckt umarmt er mich überschwänglich. Er ist einfach nicht weg zu denken aus diesem Hotel, der Resident Manager Pierrot gehört hier quasi zum Inventar. Auf seinem Weg Richtung Büro zieht er noch mal eben an einer Pflanze, die wohl seiner Ansicht nach nicht optimal zur Geltung kam. Ich seufze. Es ist drei Jahre her – und es hat sich nichts geändert.
Hat es doch! Na klar – der neue SPA! The Residence Mauritius war das erste Hotel, das 1998 einen SPA Bereich auf der Insel hatte. Es war in 2011 an der Zeit, diesem einen neuen Look zu verpassen. Mit viel Aufwand und Herzblut ist er auf 850qm vergrößert worden und kaum wieder zu erkennen. Ramonta nimmt sich die Zeit, mir alles zu zeigen.
Ich lasse mich probehalber fallen in einen der Sessel in der Ruhezone. Seit dieser Minute beschäftigte mich bis zur Abreise eine Frage: Wie bekomme ich das Ding in meinen Koffer?
Versunken in Entspannung…
Heute machen wir einen Ausflug! Zusammen mit Ramonta fahre ich nach Chamarel, zur „seven colored earth“. Auf dem Rückweg sehe ich den Heiligen See Grand Bassin mit seiner riesigen Shri-Mangal-Mahadev-Statue. Hierher kommen die Inder, um sich heiliges Wasser zu holen, erklärt mir Rajen. Wir fahren vorbei an Kirchen neben Tempeln. Ramonta und Rajen erzählen mir von den unterschiedlichen Kulturen der Insel und dem friedlichen Miteinander. Die Schlüsselworte des friedlichen Miteinanders hier heißen Respekt, Toleranz und Akzeptanz.
The Residence wäre nicht The Residence, wenn Rajen nicht eine „kleine Lunchbox“ für uns dabei hätte. Und natürlich wäre Rajen nicht Rajen, wenn er nicht seine Insel gut genug kennen würde, um einen Picknick Platz aus dem Ärmel zu zaubern. Lustig. Ich halte mich trotzdem zurück, denn für heute Abend habe ich einen Tisch im Plantation reserviert.
In meinen Präsentationen nenne ich die Terrasse des Plantations manchmal spaßeshalber den „Rum-krieg-Platz“. Denn wer bis dahin noch nicht vom Charme der alten Dame The Residence Mauritius verführt war, der ist es hier.
Hier war es vor drei Jahren endgültig um mich geschehen und wer auch immer an diesem Platz um die Hand einer Frau angehalten hat, er konnte sich garantiert seiner Sache sicher sein. Zu überzeugend ist der Blick auf den breiten, weißen Sandstrand, zu warm die Erinnerungen an den sonnigen Strandtag, zu deliziös das Essen aus dem Kochtopf der Gourmetköche des Hauses.
Die Kulisse ist einfach bezaubernd. Und wer nicht in einen Partner verliebt ist, der verliebt sich hier in das Leben!
Am frühen Morgen treffe ich Geraldine im Restaurant, sie habe ich gestern Abend schon hier gesehen. „Hey… bist Du immer noch da?“ frage ich. Sie lächelt mich an und sagt: „Für meine Gäste bin ich immer da.“ Herz, was willst Du mehr? Heute ist mein letztes Frühstück mit The Residence Mauritius für dieses Mal. Am Nebentisch dreht sich ein höchstens 5jähriges Mädchen um zu einem noch kleineren Jungen und sagt „Hallo Jo!“ „Jo“ lächelt verlegen. „Kommst Du heute auch in den Kids Club?“ So läuft das also! Und ich behaupte immer, die Familien sind die Folgen des Flitterwochen Angebotes. Dabei ist es andersrum!
Es folgen noch viele Tage des Schwärmens, der Herzenswärme und der Anekdoten. Pool Lifeguards, die den Kids das Schwimmen beibringen; Kindermädchen, die Babies mit kreolischen Liedern in den Schlaf singen, während Mama und Papa den neuen The Sanctuary SPA entdecken; ein General Manager, der vor Rührung über die goldene Hochzeit seiner Gäste fast die Fassung verliert und ein Reservierungsschef, der es immer wieder schafft, die Gäste genau dort unterzubringen, wo sie sich hin gewünscht haben. Das alles ist Teil des The Residence Mauritius, des Miteinanders zwischen Gästen und Mitarbeitern. Herzlichkeit und Gastfreundschaft, die mit keinem Geld der Welt zu bezahlen ist und durch nichts zu ersetzen.
Ich verlasse meine gute, alte Dame mit etwas Wehmut und einem Kloß im Hals. Aber nur kurz – denn wie die meisten hier weiß ich, dass ich wieder kommen werde.
Martina Ulrich
Senior-Sales-Manager
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