Dort, wo der Schwarze Kontinent zu Ende ist, liegt sein am weitesten entwickeltes Land: Südafrika.

Die Reise nach Südafrika begann natürlich in Kapstadt! Die atemberaubend schöne Stadt am Tafelberg.

Unser Flug startete ab/bis München mit South African Airways. Erster Stopp war Johannesburg. Nach einem kurzen Aufenthalt ging es auch schon weiter nach Kapstadt.

Nach insgesamt 15 Stunden Flug  kamen wir endlich im Western Cape an.

Unser erstes Ziel war das Städtchen Stellenbosch. Ein wunderschöner, beschaulicher kleiner Ort, der ca. 60 km von Kapstadt entfernt ist. Wir machten einen Spaziergang um die Stadt zu erkunden. Viele Häuser, die im kapholländischen Stil erbaut sind, säumen die Straßen des kleinen Städtchens.

Studenten entspannten in den vielen kleinen Cafés der Stadt und lassen den Tag Revue passieren. Nach dem Spaziergang, haben wir unseren ersten Eindruck des Landes bei einem fantastischen Abendessen auf uns wirken lassen.

Nach einer erholsamen Nacht, fuhren wir nach Paarl – einem der bekanntesten Orte der Vinelands. Die Stadt wird von den gewaltigen Granitfelsen, die über der Stadt thronen dominiert. Als wir an dem Sprachenmonument anhielten, wurden wir mit der Geschichte und der Gegenwart des Landes auseinandergesetzt. Das Land besitzt 11 offizielle Amtssprachen, u.a. Afrikaans, Englisch, isiXhosa und isiZulu.

Das Monument symbolisiert das Wachstum und die Entwicklung von der Sprache Afrikaans und ist eine Anerkennung der verschiedenen Sprachwurzeln, die sich über drei Kontinente Afrika, Europa und Asien, erstrecken.

Auf welcher Sprache spreche ich den jemanden im Supermarkt an? Wie ist das in den Schulen? Lernen die Kinder 11 Amtssprachen?

Englisch wird überall gesprochen und versteht auch fast jeder.  In der Schule und auf den Unis lernen die Kinder bzw. die Erwachsenen alles auf der jeweiligen Muttersprache. Natürlich ist die Sprache auch von Provinz zu Provinz unterschiedlich. Im Western Cape spricht die Mehrheit z.B. Afrikaans,  Xhosa und Englisch. Der Besuch beim Sprachmonument lohnt sich, denn das Umfeld vom Denkmal ist sehr schön und lädt zu Spaziergängen ein.

Auf unserer Fahrt von Paarl nach Franschhoek, erreichte uns eine Geschichte aus der jüngeren Gegenwart Südafrikas.
Drakenstein, das Gefängnis, in dem Nelson Mandela die letzten Jahre seiner Haft verbrachte.

Nelson Mandela zählte zu den großen Kämpfern gegen die Unterdrückung der Schwarzen: Dieser Mann, der  für seinen Widerstand gegen die Apartheid zu lebenslangerhaft verurteilt worden ist, saß 27 Jahre lang im Gefängnis – davon die letzten drei Jahre im Drakenstein Gefängnis.

Es war der 11.02.1990, der Tag an dem die Welt den Atem anhielt! Die Nachricht erreichte binnen weniger Minuten die ganze Welt. Der Zeitpunkt war gekommen:

Nelson Mandela wird freigelassen!

Er erinnerte sich an die Worte eines Wärters, dass er Drakenstein nie im Leben gehend verlassen würde. Mandela stieg aus dem Fahrzeug aus und ging die letzten Meter in die Freiheit zu Fuß. Tausende von Menschen kamen zum Gefängnis um Nelson Mandela nach 27 Jahren Haft wieder zu sehen und ihm zuzujubeln.

Am Tag seiner Entlassung, wurde er nach Kapstadt gebracht, wo er von dem Balkon des Rathauses seine historische Rede hielt:

 „Südafrika gehört den Menschen die darin leben, egal welche Hautfarbe und Religion diese Menschen haben“ Nelson Mandela

Als erster schwarzer Präsident führte er sein Land auf den Weg zu Demokratie und Versöhnung.

Nach dem Drakenstein Gefängnis ging es Richtung Franschhoek, wo wir eine tolle Weinprobe mitmachen durften. Südafrika ist voller fantastischer Weine und Weingüter. Vom Weißwein, Rosewein, Rotwein bis hin zum Südafrikanischen Champagner – unser Gaumen wurde richtig verwöhnt.

Am nächsten Tag verließen wir Stellenbosch und fahren in Richtung Küste nach Hermanus. Hier sieht Südafrika gar nicht nach Afrika aus, die Berge gehen bis an die Küste und das milde Klima sorgt dafür, dass sich immer mehr Wohlhabende in diesem Teil der Kapprovinz niederlassen. Hermanus ist vor allem durch seine Walewatching Touren bekannt geworden. Die beste Reisezeit wäre Juni bis Dezember. Hier sind die Chancen einen Wal zu sehen am besten.

Unser Ziel war an dem heutigen Tag, das vielfach preisgekörnte private Naturreservat Grootbos, das sich dem Schutz der Fynbos-Vegetation verschrieben hat!

Das Naturreservat ist ein botanisches Paradies und die nahe Bucht lädt zu Walbeobachtungstouren ein. Abgerundet wird der Aufenthalt mit einem perfekten Service, den die Gäste zu jedem Zeitpunkt während ihres Aufenthalts in der Garden Lodge genießen.  Als wir unsere One Bedroom Suite bezogen, blieb mir fast der Atem stehen! Ein Wohnraum mit einem wunderschönen Kamin, ein Himmelbett, zwei Badezimmern, ein begehbarer Kleiderschrank und einen eigenen Pool hatten wir im Zimmer! Es war ein Traum.

Rund um das Naturreservat werden verschiedene Ausflüge angeboten, wie z.B.: Walbeobachtungen, Tauchen mit dem Weißen Hai, Marine Big 5, Blumensafaris, Rundflüge, Quad Biking uvm.

Nach einer erholsamen Nacht und einem leckeren Frühstück, machten wir uns auf die Suche nach Walen und dem Weißen Hai. Die Wale, die in den Wintermonaten zum Kalben sehr nahe an die Küsten heranschwimmen, bringt Ihnen ein einmaliges Erlebnis.

Wir machten uns auf den Weg um dieses Erlebnis zu erleben. Auf einem Schnellboot sind wir zur Insel Dyer hinausgefahren, auf der Suche nach den Walen, Haien und den Zehntausenden von Robben! Den Wal und die Robben haben wir gesehen, jedoch gab es keinerlei Aussicht auf den Hai. Nun gut, dass machte mir wirklich nichts aus, denn der Ausflug war Spitze und ist absolut empfehlenswert.

Unser nächstes Ziel war Kapstadt – das Herz der Provinz „Western Cape“

Die Stadt mit dem gigantischen Tafelberg, der das Zentrum dominiert. Die perfekte Kulisse für viele Monumente in der Stadt, die regelmäßig zu einer der schönsten der Welt gezählt werden. Wir machten uns auf den Weg die Stadt zu erkunden. Sofort fiel mir die Gastfreundschaft, Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit der Menschen auf. Alle lachen und grüßen die Touristen. Die Stadt erhielt nach der Fußballweltmeisterschaft 2010 ein wahrhaftiges „Facelift“. Das Fußballstation, der Tafelberg und die berühmte Waterfrond strahlen mehr denn je.

Wir machen uns auf den Weg zum Tafelberg. Die Seilbahn auf den Tafelberg fasst 60 Passagiere auf. Die Gondel dreht sich auf dem Weg nach oben einmal um 360 Grad, somit haben alle Gäste den perfekten Blick.

Mein Tipp: MehrereTage für den Tafelberg einplanen, da dieser bei Nebel und Wind nicht zu besichtigen ist!!

Zurück auf der Waterfrond. Diese bietet den Gästen über 300 Geschäfte an, u.a. Pubs, Restaurants, Kinos, Museen, Hotels und Luxuswohnungen, die bis zu 10 Mio. Rand kosten können! Mein persönliches Highlight war der Paulaner Biergarten 🙂  Münchner Bier am Südlichsten Ende von Afrika .

Auf den Nächsten Tag freute ich mich besonders. Wir machten uns auf den Weg nach Robben Island. 18 seiner insgesamt 27 Jahre in Gefangenschaft verbrachte Nelson Mandela auf Robben Island,   einer Gefängnisinsel gut neun Kilometer vor der Küste von Kapstadt. Wir fuhren ca. 25 Minuten mit einem Speedboot zur Insel, wo uns auch schon unser Guide erwartete. Dieser zeigte uns in einem Bus die Insel. Die Führung durch das Gefängnis war ein absolutes Highlight. Ein ehemaliger Häftling zeigte uns die verschiedenen Zellen und Räume und erzählte uns von seiner persönlichen Geschichte.

Ich war emotional so gerührt, dass ich hin und wieder eine Träne vergoss. Er erzählte von der damaligen Zeit der Apartheit, von Nelson Mandela, den Wächtern, den Zuständen und wie er versuchte zu flüchten. Besonders interessant fand ich, was Südafrika die Vergangenheit und die Gegenwart gebracht hat und was das Land sich von der Zukunft verspricht.

Die Reise hat mir so gut gefallen, dass ich dort schon wusste – dass ich wieder kommen werde!

Denkt daran - 53 Millionen wunderbare, warmherzige und freundliche Einwohner, freuen sich auch Euch bald in Südafrika begrüßen zu dürfen!
Denkt daran – 53 Millionen wunderbare, warmherzige und freundliche Einwohner, freuen sich auch Euch bald in Südafrika begrüßen zu dürfen!

Eure Lili

© Bildquelle: Lili Djeric

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